"Holla die Waldfee" – Holunderblütenwein

Maischegärung mit Blüten und Rosinen
Maischegärung mit Blüten und Rosinen

Nachdem ich letztens doch zu vorschnell war, sind nun endlich die Holunderblüten pflückreif und ich kann meinen ersten Holunderblütenwein ansetzen. Völlig einfallslos nenne ich ihn “Holla die Waldfee”. Auch dieser Wein ist angelehnt an ein Rezept vom Fruchtweinkeller. Ich habe nur das Tannin am Anfang weggelassen. Vielleicht werde ich beim Abfüllen die Hälfte mit Tannin versetzen um den Unterschied zu erschmecken. Mal schauen…

Zutaten

  • 500g Holunderblüten (zumindest fast nur Blüten, ein paar ganz kleine Stengel waren nicht zu vermeiden)
  • 2 Zitronen (gepresst)
  • 300g Rosinen (kurz aufgekocht und abgeseiht)
  • 1,5kg Zucker
  • 10ml Antigel
  • 5g Hefenährsalz
  • Hefe: 2g Trockenhefe von Vierka
  • Destilliertes Wasser

Tagebuch

15.06.2013
Gut 12l Maische im 30l Gärfass angesetzt (siehe Bild)
21.06.2013
Wein gärte extrem stark und die 1,5kg Zucker scheinen schon verbraucht, da ich ihn noch nicht von der Maische abpressen will: Zugabe von 250g Zucker
23.06.2013
Erneut Zugabe von 200g Zucker
26.06.2013
Zugabe von 300g Zucker
01.07.2013
Schaffe es heute nicht wie geplant abzupressen, daher Zugabe von 110g Zucker
02.07.2013
Wein von der Maische abgepresst (war sehr einfach, da die Blüten nicht viel Volumen haben)
Es verbleiben nun 12l Wein im 15l Ballon
Zugabe von 400g Zucker
07.07.2013
Hatte nach dem Abpressen vergessen den Säuregehalt zu messen. Das hab ich jetzt nachgeholt: 5g/l, ich werde den Wein nicht weiter säuern
Habe mal 2cl mit Zucker vermischt und gekostet, der Wein ist bald fertig und schmeckt ganz schön intensiv nach Holunder. Am Ende hoffentlich nicht zu intensiv.
Zugabe von 200g Zucker
13.07.2013
Zugabe von 210g Zucker
17.07.2013
Zugabe von 100g Zucker
20.07.2013
Zugabe von 50g Zucker, Gärung fast durch
22.07.2013
Wein ist fertig, Zugabe von 200g Fructose um die Restsüße einzustellen, 1g Kaliumpyrosulfit zugegeben und ab in den Keller (der aber auch 25°C hat, nicht optimal aber was soll man machen)
Geschmacklich wird der Wein sehr intensiv. Ich kann keine Fehlnote erschmecken.
04.08.2013
Der Wein wurde nur 1x grob gefiltert, mit je einem Gramm Vitamin C und Kaliumpyrosulfit versetzt und dann abgefüllt.

Resultat<

Also das ist mal ein leckerer Wein. Leider, denn das heißt ich werde auch in Zukunft nochmal so viele Blüten pflücken müssen. Der Wein ist sehr intensiv geworden, man könnte also ruhig die Menge an Blüten um vielleicht 20% reduzieren oder entsprechend mehr Wein machen.

Der Wein hat Ähnlichkeiten zu einem Holunderblütenlikör, jedoch finde ich ihn sehr viel ausgewogener als eine einfach Mischung aus Korn, Holunderblüten und Zucker.

In diesem Sinne, Prost,
Manuel

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